Pfarrkirche St. Nikolaus
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Ort: 6652 Elbigenalp
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Beschreibung

Pfarrkirche St. Nikolaus

Unsere Pfarrkirche ist reich an Kunstschätzen.

Eine Besichtigung ist sehr empfehlenswert.

Sie ist die älteste Barockkirche des Tales und wurde 1685 geweiht, 1774 eingewölbt und in den sechziger Jahren unseres Jahrh. restauriert.

Im Inneren an der Westwand der oberen Sakristei ist ein Fresko mit der Darstellung von Christus in der Mandorla als Weltenrichter, umgeben von zwei Posaunenengeln zu sehen.

Links davon befindet sich Maria und die beiden Apostel Johannes und Jakobus, rechts Petrus. Die Fresken im Chor und der Empore nehmen Bezug auf den Kirchenpatron, den hl. Nikolaus von Myra.

Auf beiden Seiten des Deckenbildes unterhalb des Scheingesimses befindet sich zwischen den Fensterstichkappen in Muschelkartuschen mit reichen Rocaille-Rahmung die Brustbilder der 12 Apostel. Die beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus sind vorne links und rechts des Triumphbogens angebracht. Im Scheitel des Triumphbogens zwischen zwei gemalten Putten, von denen der rechte einen päpstlichen Kreuzstab hält, weist in einer Kartusche das Chronogramm auf das Jahr 1776.

An der Flachkuppel des halbrund geschlossenen Chorraumes ist der hl. Nikolaus als Helfer der Kranken dargestellt. Kranke und Besessene blicken flehend zu ihm auf, der auf einer herabdringenden Wolke, begleitet von zwei Engeln, erscheint. Zum Zeichen der Heilung entfährt dem Mund des Besessenen ein Höllengeist in Gestalt eines kleinen Teufels. Rechts neben dem Teufelchen, zentral auf eine Wolke gemalt, erscheint ein Putto mit zwei Arzneifläschchen, der ein Frauengesicht aufweist: darin wird das Porträt einer Einheimischen vermutet. So sehen wir auch links außen am Rand, teilweise vom Rahmen überschnitten, Frauen in Lechtaler Tracht, die sich den brotspendenden Putten zuwenden. Auch rechts unter dem Gefängnisfenster erscheinen ähnliche Figuren in volkstümlicher Bekleidung.

Aus dem Gefängnisfenster schauen zwei Männer, an die sich folgende lokale Künstleranekdote knüpft: Die zwei Gefangenen sollen Einwohner von Elbigenalp gewesen sein, die gegen die Ausmalung der Kirche waren und die der Maler deshalb von der Hilfe und Fürbitte des Kirchenpatrones ausgeschlossen hat. Das querovale Fresko über der Orgelempore stellt die Errettung eines Christenknaben am Hofe eines heidnischen Herrschers durch den hl. Nikolaus dar. Links an der quergelagerten Festtafel sitzt in einem Thronsessel ein orientalischer Fürst mit seiner Gemahlin, umgeben von Höflingen. Die übergeordnete Bedeutung der himmlischen Erscheinung des hl. Nikolaus wird durch die den Leistenrahmen überschneidende, von oben in den Kuppelraum eindringende Wolke, auf der der Heilige sitzt, besonders betont. Der Heilige hat mit der rechten Hand einen kleinen Pagen, der dem Fürsten einen Becher reichen wollte,

am Haarschopf erfaßt, um ihn zu sich emporzuziehen. Rechts am Pfeilersockel die Signatur des Malers J.J.Zeiler 1776.